Samstag, 3. November 2007

Gästebeitrag von der MIRA :)

Mein erstes Mal auf den Kanaren…

Um euch daran teilhaben zu lassen, wage ich einen kurzen Rückblick über meine Zeit auf Gran Canaria…

In den ersten Tagen hat mir Tommy „seine“ Stadt vorgestellt: Den berühmtberüchtigten Pepe Cheringo mit den besten Bocadillos der Stadt, die nicht minder bekannte zweitlängste Strandpromenade der Welt, die zahlreichen verschiedenen Strände, die schöne große Wohnung mit Meerblick und ihren sympathischen Mitbewohnern. Angenehmer Nebeneffekt: Temperaturen um die 38°C.
Währenddessen haben wir es in vollen Zügen genossen, wieder Zeit miteinander zu verbringen – endlich ;)

Erstes Ausflugsziel außerhalb Las Palmas war Maspalomas. Der Grund, dieses touristische Örtchen anzusteuern, war unsere Freundin Thea, die sich dort für ein paar Tage von den Strapazen ihres Refendariats erholte ;) Mit den Begriffen Wiedersehen, Dünenjumping, Strandspaziergang, Tourischock und FKK-Strände lässt sich der Tagestrip wohl am besten beschreiben.

Tags darauf gings ins „Charleston“, den schrulligen Club mit Livemusik, dem Tommy zuvor schon einige Besuche abgestattet hatte. Er wurde dann auch zugleich von eingefleischten Fans wiedererkannt und umgehend ans Klavier gebeten… Und hat mal eben eine Session in charaktervoller Atmosphäre hingelegt, die nicht nur bei unseren Bekannten für Begeisterungsstürme sorgte :)

Nach diesem eher gemächlichen Einstieg wurde ich Mittwochs dann in das berühmtberüchtigte erasmusler Partyleben eingeführt… Zuerst gings auf eine Geburtstags-Haus-Party mit 70 Leuten, die, wie erwartet, binnen einer Stunde polizeilich aufgelöst wurde… Also weiter zum Perojo – Erasmusparty! Wer schon mal hier war, der weiß, welchen Stellenwert bei den Partys dieser Art die Frage „Wer geht (heute) mit wem Heim?“ einnimmt ;) Schön wars trotzdem und ich habe jede Menge nette Leute kennengelernt (mit Tommys Freunde-Wahl bin ich übrigens mehr als einverstanden *grins*). Neben den Franzosen Dejan, Yacine und Julian sind an dieser Stelle vor allem Matze, Henry und Jan zu nennen. So haben Henry (die eigentlich Henriette heißt) und ich uns auf Anhieb verstanden und den „Erasmus-Orgasmus-Aspekt“, der auch durchaus belustigend sein kann, eingehend erläutert. Gemixt mit einer Portion Alkohol ergab das einen wirklich coolen Abend, der mit einem witzigen Fußmarsch durch die kakerlakenreichen Straßen Las Palmas abgerundet wurde :))

Frühstückseier, Käffchen trinken, Chillen am Strand, Sonne tanken und weiter gings zur nächsten Party. Bekannte Gesichert, neue, coole Location, Arehucas, kleines Tänzchen, Stranddate ausgemacht und dann wieder Heime… diesmal eine längere Strecke, zu Zweit am Strand entlang. Highlight: Bootchen fahren in der Nacht – auf Sand ;)

Doch da ich ja nicht mehr die Jüngste bin, haben wir das Erasmus-Party-Leben wieder etwas runtergeschraubt ;) Der Versuch, Bowlen zu gehen, scheiterte zwar, endete aber mit einem netten Abend mit Henry und Matze auf der Terrasse der Mole. Hier stellte Tommy auch seine stark verbesserten Spanisch-Kenntnisse unter Beweis als wir zufällig Stefans Freundin Sandra aus dessen Erasmus-Zeit trafen.
In Henry und ihrem Freund Jan fanden wir auch die Personen, mit denen wir den Guigui-Trip wagen wollten – und wir haben es nicht bereut. Der Ausflug wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis und wir werden erst noch herausfinden müssen, ob es in Mittelamerika schönere Strände gibt…

Nächstes unvergessliches Ereignis sollte der Teneriffa-La Palma-Trip werden. Das wurde er auch… allerdings nicht in der erhofften Ausführung :(
Nach einem schönen Tag, an dem Tommy und ich die Westküste bis zum Leuchtturm entlangtingelten und das kleine, süße Städtchen Garachico erkundeten, begann mit der Ankunft unserer Freunde Matthias und Dejan das Martyrium (Symptome waren bereits zuvor erkennbar).
Abschließende Diagnose: Eine verschleppte Blasenentzündung, die sich hinterlistig auf die Nieren ausgebreitet und mir große Schmerzen in Bauch- und Rücken beschert hatte.
Fazit: 2 Arztpraxen, 2 Apotheken, 3 Krankenhäuser, 2 Fahrten mit dem Krankenwagen (immerhin durfte Tommy bei der Tatütata-Fahrt mit 160 kmh in der 80er Zone vorne sitzen *zwinker*), große Schmerzen, tausend Tests, Verständigungsschwierigkeiten, jede Menge Infusionen, Antibiotika, schier unendliches Warten, eine Höllen-Nacht auf dem Klinikgang und ein abgesagter La-Palma-Trip.
Aber auch: Gute, verlässliche Freunde, ein toller Freund und ein geklauter Krankenhauskittel ;)

Nachdem ich wieder „frei“ und zurück auf Gran Canaria war, ging es mir recht schnell besser und ich konnte meine letzten Tage in Las Palmas gemeinsam mit Tommy noch genießen: lange Spaziergänge, Breakfast at Gran Terraza Lolita, Bummeln, Fotosessions, Essen mit Freunden, noch ein bisschen Sonne tanken (auch wenn es seit meiner Ankunft deutlich kälter geworden war), Käffchen trinken, Backgammon zocken (nach einer gigantischen Aufholjagd liege ICH jetzt mit 7 Zählern vorne *g*), auf Mittelamerika freuen (und sich davon berichten lassen)…
Und dann heißt es, Abschied nehmen – von neuen Freunden, der Sonne, der coolen Stadt, der sympathischen Insel, dem „besten“ Freund ;)
Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen!
Ich hatte eine tolle Zeit!

Eure Mira

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