Dienstag, 14. November 2006

Gastbeitrag: Por que no – Gran Canaria 2006 – Neefi und Schnatter zu Besuch in Las Palmas

Am 6. November 2006, 3:50 h, ging es für uns bei beide los, durch die kalte Nacht in Nürnberg, in Richtung Bahnhof. Alles war perfekt durchdacht, doch dann schon vor der Benutzung des ersten Verkehrsmittels eine böse Hiobsbotschaft: unser Zug hatte 25 min Verspätung. Der Reiseplan war eh knapp kalkuliert, so kam es, dass wir eine Stunde vor Abflug noch im Zug saßen. Am Flughafen angekommen musste alles sehr schnell gehen. Das hat auch funktioniert, einziger Wehrmutstropen, es gab (Zitat Condor Check-in Mitarbeiter) „nur noch scheiß Pätze“. In Las Palmas angekommen erwartete uns die nächste Überraschung – wir hatte keine Adresse von Stefan und Joe. Auf gut Glück fuhren wir nach Las Palmas mit dem Bus und versuchten währenddessen mit Hilfe unserer Mobilfunkgeräte die Adresse der beiden herauszufinden. Nachdem dies geglückt war, irrten wir mit unsren Trollis („Die Deutschen kommen“) durch las Palmas auf der Suche nach unserer Bleibe. Eigentlich wollten wir uns dort ein wenig ausruhen, doch Joe führte uns mit Alkohol in Versuchung und so kam es, dass wir diesen bis 4h konsumierten.
Den Tribut mussten wir am nächsten Morgen zollen, doch jeweils 2 Aspirintapletten konnten schlimmeres verhindern. Der zweite Tag stand dann unter dem Motto Sightseeing. Am Abend gab es dann noch eine entspannte Pokerrunde.
Für den dritten Tag war Angeln eingeplant. Zuerst musste allerdings eine Ausrüstung her, deshalb fuhren wir nach Telde zu Decatlon (so hieß der Sportladen) um unserer Ausrüstung zu erwerben. Das ganze wurde allerdings zu einem Kaufrausch. Nach dem Motto des Tages „Was soll der Geiz“ und „Was kostet die Welt“ hatten wir erbarmungslos zugeschlagen. Es war sogar ne Angel dabei. Diese Konsumwut hatte dann so viel Zeit gekostet, dass an Angeln nicht mehr zu denken war.
Dies fand dann an Tag Nummer 4 stand. Joe meinte er würde eine gute Stelle zum Angeln kennen. Daraufhin ging es mit Sack und Pack und Angel los. Bevor wir mit dem Angeln aber starten konnten, mussten wir uns erst um die Köder kümmern. Diesen Job nahmen Joe und Stefan in die Hand. Eifrig waren sie am Krebschen fangen, die dann von uns als Köder benutzt wurden. Nur leider biss kein Fisch an. Daraufhin verstärkt Neefi seinen Körpereinsatz. Bei einem beherzten Auswurf der Angel zog es ihn von seinem Standbein auf den steinigen Strand. Mehrere Wunden zeugen noch heute von diesem Einsatz, doch auch seine Blutspende konnte keine Fische anlocken und wir gingen an diesem Tag ohne Beute nach Hause. Nachmittags hielten wir (für uns beide unbekannt, doch für Joe Gang und Gäbe) Siesta. Diese kam uns auch sehr entgegen und wir pennten 3 h. Am Abend des 4. Tages überraschte Neefi immer wieder gekonnt mit seinen Spanischkenntnissen, als er auf Spanisch den Schnaps mit Cola Light Mischung hartnäckig bestellte.
Der Fünfte Tag musste also etwas ruhiger angegangen werden und so kam es, dass wir zum ersten Mal, seit wir auf Gran Canaria waren, an den Strand gingen. Auf diese Aktion nicht vorbereitet fehlte uns natürlich ein geeignetes Badetuch. Doch auch hier glänzte Neefi wieder mit seinen fasst naturgegebenen Spanischkenntnissen, als er beim lokalen Handtuch Verkäufer anfangen wollte zu feilschen. Doch anstatt des kleineren Preises gab es nur ein kleiners Handtuch – Danke Neefi.
Nachdem wir den fünften Tag etwas ruhiger angingen, konnten wir am Sechsten wieder aus den Vollen schöpfen. Um 12 h überraschte uns Stefan mit der Einladung zu einer spanischen Grillparty seiner Sportlerkollegen in den Bergen von Gran Canaria. 8 Euro, dafür gab es Essen und Trinken umsonst. Das ließen wir uns natürlich nicht nehmen und so wurde nachmittags (dummerweise während mittlerweile von uns so dringend benötigten Siesta) schon ordentlich Hochprozentiges konsumiert. Gegen 20 h war die Grillerei dann vorbei, da blieb die Frage des Heimkommens noch offen. Stefan hatte einen Platz im Auto, Joe (wahrscheinlich alkoholisiert) behauptete er hätte auch einen. Wir beiden sind dann also los einen Bus zu suchen. Clever wie wir sind wurden gleich die ersten beiden Mädels mit Auto aufgehalten. Auch hier kamen wieder unsere (unserer Meinung nach) genialen Spanischkenntnisse zum Einsatz. Als es wir dann doch lieber auf Englisch versuchten, meinten die Mädels (diese konnten so gut Englisch wie wir Spanisch) uns verstanden zu haben. Daraufhin ging es los. Nach einigen Kilometern kam uns die Fahrt allerdings Spanisch vor. Die Chance umzukehren war vorbei. Nach etwa 15 min Autofahrt durch die canarischen Berg blieben die Mädels stehen und machten uns klar, dass wir hier auf den Bus warten sollten. In diesem Bergdorf ausgesetzt, ohne den Namen zu wissen, warteten wir einsam auf den nächsten Bus. Tatsächlich kam dann doch mal einer vorbei und zu unserer Überraschung waren wir noch vor Joe und Stefan (die von ihren Kollegen nach dieser Party nur noch MC Spatz und Doc Muscle Joe genannt wurden) nach aus. Respekt an die Ortskenntnisse der beiden Mädels. Der Abend war zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht vorbei. Als wir zum vorglühen bei Julie wollten und schon leicht unter Zeitdruck waren, blieben wir im Aufzug stecken. Die nächsten 40 min waren sehr angespannt, der Alkohol tat sein Übriges. Danach gingen wir noch auf das WOMAD Festival (mit der Hauptgrund unserer Reise) und frönten der guten Stimmung – bis halb 7 h morgens.
Tag Nummer 6 war wieder entsprechend hart. Auch unsere beiden Gastgeber erblickten erst gegen Nachmittag das Licht des Tages. Da fiel es uns wie Schuppen von den Augen. MC Spatz und Doc Muscle Joe konnten die ganzen Tage vorher nur Schritthalten, da sie ein geniales Weggeh-Rotationsprinzip eingeführt hatten. Das Strauß-Spatz’sche Prinzip sah vor, dass jeden Tag ein anderer mit uns auf die Piste ging. Ausreden wie „ich bin krank“ oder „ich muss morgen in die Uni“ rückten plötzlich in ein ganz anderes Licht. Einziger Lichtblick hingegen war für uns aber der Besuch beim Chinesen. Am Abend ging es dann wieder aufs WOMAD Festival. Dieses Mal bekamen wir sogar etwas von der Musik (die übrigens sehr gut war) mit. Da wir am darauf folgenden Tag wieder fliegen mussten gingen wir die Sache sehr ruhig an.
Letzter Tag war Abreisetag. Einige grundlegende Dinge konnten wir jedoch in diesem Urlaub (das Wort kann man ruhig auch im Zusammenhang mit Joe und Stefan benutzen) lernen. 1. Siesta ist immer von 15 – 17 h. 2. Joe und Stefan haben ein ausgeklügeltes Rotationsprinzip (auch interessant für noch kommende Gäste) und drittens war das Leben auf der Insel trotz aller Vorurteile hart (zumindest für uns).
Vielen Dank noch mal an Euch beide für unsere Beherbergung und die schönen Tage. Vielen Dank auch an alle die wir dort getroffen haben und hoffentlich bald mal wieder sehen.

Beste Grüße aus dem verregneten und kalten Deutschland

Neefi und Schnatter

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