Donnerstag, 18. Januar 2007

Gastbeitrag Tommy: "Que pasa, tio? Vamos a la playa?”

Jou, am 3.1. kam ich um halb 8 am Flughafen in Gran Canaria an. Schon dort verblüfften mich die morgendlichen Temperaturen, weil es für mich ein Novum war, im Winter südlichere Gefilde zu besuchen. Ich hatte nen tollen wolkenlosen Tag erwischt, an dem mich Stefan abholte und wir erstmal die 3 km lange Strandpromenade der Stadt abliefen. Dieser Tag war eher dem Relaxen gewidmet, da ich durch den Nachflug relativ müde war. Am Abend wurde ich gleich in die spanische Sprache eingeführt und ich musste meinen nichtvorhandenen Sprachkenntnissen gleichmal Tribut zollen, weil natürlich Saufspiele a la „ich packe meinen Koffer“ gespielt wurden. Doof für mich, aber so machte ich die fröhliche Bekanntschaft mit dem kanarischen Trunk schlechthin: „Arehucas“. Ich bin immer noch beeindruckt (37,5% halbhalb mit Cola gemischt, schmeckt selbst mir gut!;) )
Ja, die 3 Tage, in denen die komplette Familie Spatz zugegen war, verbrachten wir mit einem schönen Trip durch die Berglandschaft der Insel, mit dem Besuch in der Arehucas-Geburts- und Abfüllungsstätte, mit einer Pokereinführung für die Eltern, die hier im übrigen wirklich positiv überraschten, und gutem Essen, sowie einem letzten Besuch des Hafens, wo die Ankunft der 3 Könige umjubelt und gefeiert wurde. Hier kurz der Einwurf, dass es mir im Laufe der Zeit klar wurde, dass den Spaniern der Anlass relativ egal ist.. Hauptsache Feiern.;) Und das geht nicht immer um 10 los, wie viell. hier in D. sondern teils erst um 2.. irgendwie lustig. Am Abend nach der Abreise der Eltern war dann Altstadtfest (warum auch immer..), was wohl mit der geilste Abend war. Die Straßen voller Menschen, alle am Arehucas trinken und wir, das heißt, das Erasmusvolk und ich mittendrin. An dieser Stelle ein Wort zu Stefans Leuten: Neben den tollen Temperaturen bis 27 Grad, neben den hohen Wellen und dem Strand, ist’s einfach Welt mit so vielen unterschiedlichen Leuten aus den unterschiedlichsten Ländern zusammen zu sein. Auch die engeren Freunde von Stefan taugten mir gut, und so kam es zu vielen tollen Abenden in verschiedensten Bars und Discos, aber auch am Strand, wo meine Gitarre ihren Einsatz fand. Ich kam zu dem Schluss, dass ich mir selbst Erasmus wohl nicht entgehen lassen werde.
Touristen findet man in der kanarischen Hauptstadt eher selten, eher schon in Maspalomas, die absolute Touristadt, die ich mittlerweile nur noch Ballermann2 nenn. Mirko, sein Besuch Ilir, Stefan und ich (die wir im Übrigen auch sonst ne riesen Zeit zusammen hatten, in der wir mehr lachten als alles andere ;) ) leisteten dort einen Besuch ab. Neben der großen Dünenlandschaft (beeindruckend) war hier aber wohl das Highlight unser Abstecher in mehrere Hotels, was uns erstens wieder von Sand und Staub säuberte und uns zweitens eine gute Grundlage für den darauf folgenden Alkoholkonsum bescherte.;) Nachdem Ilir bei nem 120er Puls seinen legendär gewordenen Kommentar „Ne, nach der Birne bin ich weg“ abgelassen hatte, warfen wir uns vollgestopft in die Touristenmenge. Nervige Typen, die versuchten uns in ihre Disco zu locken und dreiste, aufdringliche Huren verdarben uns aber nicht den Spaß, der dann im ersten Bus Richtung Las Palmas endete (vor allem für den schlafenden Mirko, der von 4 dunkelhäutigen „Sweet“ys den Arsch versohlt bekam!  Er hat sich die ganze Fahrt so darüber aufgeregt, dass ich die ganze Zeit lachen musste, obwohl ich doch schlafen wollte ;) ).
Auch richtig cool war z.B. der Besuch eines 1.Liga Volleyballspiels der Damen. Stefan kennt den Libero (mit 1,60 m eineinhalb Köpfe kleiner als der Rest der Mannschaft;) ). Aber auch das 1.Liga Basketballspiel der Herren hatte es in sich, vor allem weil es das knappste Spiel war, das ich live gesehn hab und weil die Spanier in dieser vollen Halle mal wieder ihrer Mentalität gerecht wurden, teils völlig durchdrehten und dermaßen laut waren, dass meine Ohren sich danach vorkamen wie nach nem Discobesuch. In der Oper waren wir auch, die direkt am Strand liegt. Hier wiederum ein echter Ohrenschmaus. Hat uns beiden sehr gut gefallen (Verdi, Puccini..) und ich konnte meine Musikkenntnisse für die Uni aufbessern;)
An Sport mangelte es uns auch nicht. Es kam zu Duellen zwischen kanarischen Technikern und deutschen Fußballern auf nem kleinen Hartplatz am Strand. Tricksen können sie ja, die Spanier, aber von Effektivität oder Dynamik haben sie umso weniger gehört ;) Auch joggen oder zum Riff schwimmen mit tollen farbigen Fischen war angesagt, oder Körpersurfen in den teils riesigen Wellen… und auch zum Badminton-Brüder-Duell kam es. Muskelkater war unser alltäglicher Begleiter ;) .
Um dem ganzen hier aber mal ein Ende zu setzen (ich weiß ihr habt nicht ewig Zeit ;) ): Insgesamt waren die 11 Tage einfach ne sehr geile Zeit, die ich genossen hab und nicht so schnell vergessen werde. Es ist nicht nur ein Klima- sondern auch ein Kultur- oder Mentalitätswechsel, der mir sehr gut tat. Ich hab tolle Leute kennen gelernt und beneide Stefan um die Zeit mit ihnen und das halbe Jahr dort generell, weil man neben den vielen Erfahrungen (fürs Leben) auch einfach mal „die Seele baumeln lassen“ kann, wie Julie so schön sagte;)
Jedem der noch vorhat Stefan zu besuchen, wünsch ich ne tolle Zeit.. meiner Meinung nach wird er sie haben! ;)
Hasta luego, chicos!

Tommy

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mrpink - 19. Jan, 12:14

Cooler text, schön geschrieben... denke ich werden den rat befolgen (-;

gorrion - 22. Jan, 14:55

Geiler Beitrag:

Also Bruderherz, geiles Ding

mir wurde erst jetzt richtig klar, was wir ja eigentlich alles gemacht haben. Schon relativ intensiv die Zeit...
War wirklich verdammt cool und alles zu beschreiben haette echt ewig gedauert.

Und er kommt ja NOCHMAL: achja und alle freuen sich auf den 17.2. und deine Gitarre, jeder grinst und meint: "sieh an, es hat ihm noch besser gefallen, als wir schon dachten!"

zum Lanzarote Trip und den Bilder morgen mehr.

gran canaria

erasmus 06

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