Dienstag, 9. Januar 2007

Gastbeitrag Eltern: Erholung pur

Aus dem Lautsprecher ertönt „Jingle Bells“, der große Weihnachtsbaum an der Promenade ist herrlich geschmückt, mit Einkaufstüten beladene Menschen eilen vorbei, viele Leute stehen an, um die Krippe zu sehen, die aus Sand geformt ist. Von einem strahlend blauen Himmel lacht die Sonne. Das Thermometer zeigt 25 Grad – Weihnachtszeit ins Las Palmas. Ja, hier dauert die Weihnachtszeit bis zum 6.Januar.
Aber beginnen wir von vorne.
Am 30.12.06 starteten wir bei Minustemperaturen in Frankfurt und landeten bei Temperaturen um die 20 Grad in Gran Canaria - verständlich, dass wir von Anfang an die sommerlichen Temperaturen hier genossen. Um 9 Uhr schon konnten wir Stefan beim Frühstück stören ;) und uns gleich in der WG von Stefan, Joe, Marina und Sandra häuslich niederlassen, da Sandra für die Zeit unseres Aufenthaltes netterweise zu Freunden gezogen war und uns ihr Zimmer überlassen hatte - muchas gracias, Sandra. Joe und Marina waren auf „Heimaturlaub“.
Dann machten wir uns gleich auf zum Strand und zur Strandpromenade, wo wir genüsslich in der Sonne sitzend ein zweites Frühstück einnahmen. Die ersten Urlaubsgefühle stellten sich ein. Da Stefans Wohnung zentral liegt, war es ein Leichtes, im Laufe des Tages die Einkaufsstraßen von Las Palmas zu durchstreifen.
Dann kam Silvester und mit ihm ein besonderes Erlebnis. Nachdem wir uns am Nachmittag schon in Vegueta, der Altstadt von Las Palmas ein wenig umgeschaut hatten, war geplant, dort den Silvesterabend zu verbringen. Denn Stefan hatte in Erfahrung gebracht, dass dort am Jahresende "die Post abgehen" würde. Auch gute Lokale hatte man ihm genannt. Also fuhren wir zu dritt um 22 Uhr mit dem Taxi dorthin und – kamen uns vor wie im Film „High Noon“: Menschenleere, aber beleuchtete Straßen, weder Hund noch Katze noch sonst irgendwer auf der Straße, alles war geschlossen! Ein Missverständnis? Also schnell wieder ins Taxi und zurück an die Strandpromenade von Las Canteras, wo wir noch in einem netten Restaurant mit einem viergängigen Menü verwöhnt wurden. Kurz vor Mitternacht wurden dann an alle Gäste Faschingsutensilien wie z.B. Girlanden, Draculazähne, Clownnase ausgeteilt, mit denen wir uns natürlich schmückten. Punkt zwölf Uhr verspeisten wir dann, wie es in Spanien üblich ist, bei jedem Glockenschlag je eine von zwölf Trauben. Ganz schön schwierig!
Überall „feliz año nuevo“ Wünsche, Knallerei und Feuerwerk. Und dann stürzten sich tatsächlich welche in das 20 Grad warme Meer! Ein ganz anderes, bisher einmaliges Silvestererlebnis! Stefan hielt natürlich länger aus als wir und am Neujahrstag erfuhren wir, dass er mit seinen Freunden in dieser Nacht noch mal in der Altstadt gewesen war und da war sie brechend voll von Menschen. Tja, die Spanier gehen erst nach Mitternacht zum Feiern auf die Straßen!
Am Neujahrstag war Ausruhen und Chillen angesagt, um Kräfte zu sammeln für die geplante Autofahrt rund um die Insel, die am 2.Januar anstand. Beeindruckend die hohen Wellen am Leuchtturm von Sardina, der urige Fischerhafen in Puerto de las Nieves und die Fahrt an der steilen Westküste entlang mit sagenhaften Ausblicken aufs Meer und die Nachbarinsel Teneriffa, besonders auf den 3700m hohen Teide.
Am 3.Januar – weiterhin strahlender Sonnenschein ohne eine einzige Wolke – komplettiert Thomas die Familie. Stefan zeigt uns seine „Arbeitsstätte“, die Uni in Tafira, mit dem Bus gute 40 Minuten Fahrt. Die Sportstätten sind toll, viele Palmen, zurzeit aber wie ausgestorben, da noch Weihnachtsferien sind.
Am Abend erfahren wir „Altspatzen“ eine Einführung ins Pokerspiel. Stefan hatte leider ein sehr schlechtes Blatt – oder lag’s vielleicht am cleveren Spiel seiner Mitspieler?
Die Autofahrt am nächsten Tag, diesmal zu viert, ging ins gebirgige Inselinnere. Bei nach wie vor sonnigem und warmem Wetter mussten von Stefan als Fahrer unzählige Kurven bewältigt werden. Es hat sich aber mehr als gelohnt: Bizarre Felsformationen, immer wieder wechselnde Flora und Gesteinsschichten, tolle Ausblicke über die Insel in alle Richtungen. Schließlich waren wir am höchsten Punkt Gran Canarias angelangt, dem Punto de las Nievas,über 1900 m hoch, wo Stefan mal wieder andere Erasmus-Studenten traf. Überall, wo wir waren, stießen wir auf Bekannte von Stefan. Und von wegen er kann kein Spanisch! Er hatte keinerlei Probleme sich mit spanischenStudenten,Taxifahrern, Autovermietern oder sonstigen Spaniern zu verständigen. Das war für uns äußerst angenehm und stressfrei!
Dann kam leider schon unser letzter Tag auf Gran Canaria, der 5.1.07, der Tag vor Dreikönig und ein großes Ereignis für alle Kinder in Spanien (s. letzten Eintrag von Stefan). Aber auch der bleibt positiv in Erinnerung, wie alle Tage hier, ebenso wie die freundlichen Taxifahrer und Busfahrer. Letztere sorgten dafür, dass wir pünktlich unseren Rückflug erreichten -eigentlich schade :), wir wären gerne noch länger geblieben.
Es bleibt uns nur noch danke zu sagen an Stefan: Es war ein toller Urlaub, eine fabelhafte Woche, die unvergesslich nachwirken wird! Muchas Gracias!
Auf diesem Weg Grüße an Thomas, der noch bis Sonntag die Stellung in Las Palmas hält und vermutlich einiges von dem „wilden Partyleben“ mitbekommen wird, das dort in Studentenkreisen üblich sein soll!

Moni und Karl

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zangi (Gast) - 9. Jan, 22:28

Hi ihr "älteren"Spatzen,

ihr seid also aus personentechnischen Gründen auch nicht in den Genuß des Straußspatzischemrotationsprinzip geokommen, aber sonst hört sich schon gut an ... ich wäre seinerzeit auch gerne länger geblieben .....
gruß
zangi

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